Als Sklave geboren und als solcher gehalten, war es Frederick Douglass (um 1818 bis 1895) noch als jungem Mann gelungen, aus dem Bundesstaat Maryland weiter in den Norden der USA zu fliehen, wo die Sklavenhaltung damals bereits verboten war. Dort brachte er, der dank glücklichen Umständen und entschlossenem Willen als einer der wenigen Sklaven lesen und schreiben gelernt hatte, seine Erlebnisse als Sklave zu Papier. Sein 1845, wenige Jahre nach der Flucht, veröffentlichtes autobiographisches Buch »Narrative of the Life of Frederick Douglass, an American Slave« gibt nicht nur uns Heutigen ein erschütterndes Bild von den Zuständen der Sklaverei, die auch gewisse Staaten der damaligen USA in ihrem Banne hielt. Es kam ihm auch zu seiner Zeit eine herausragende Bedeutung zu: Neben dem weltberühmt gewordenen Roman »Onkel Toms Hütte« der Weissen Harriet Beecher-Stowe (1811–1896) wurde Douglass’ ungeachtet widrigster Erlebnisse in einer sachlichen und würdevollen Sprache geschriebenes Buch zu einer der bahnbrechendsten Schriften im Kampf gegen die Sklaverei, welche 1865 in den USA abgeschafft wurde.
Wir legen es hier in neuer Übersetzung auszugsweise vor.
Biographien
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Von Urs Guggenbühl