Die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika am 4. Juli 1776 und die Französische Revolution im Jahre 1789 leiteten in Nordamerika und Europa einen Entwicklungsprozess ein, wie ihn die Welt in der Weise noch nicht gesehen hatte. Die Befreiung von absolutistischer Herrschaft bahnte den Weg zur freien Gedankenäusserung und zu unabhängiger Forschung. Dies führte zu Errungenschaften in allen Bereichen der Wissenschaft, die das Leben des einzelnen Bürgers sowie der gesamten Gesellschaft tiefgreifend veränderten. Am Beginn dieser Entwicklung steht die Einsicht in ein grundlegendes geistiges Gesetz. So heisst es in der Einleitung zur Unabhängigkeitserklärung der USA:
»Folgende Wahrheiten erachten wir als selbstverständlich: dass alle Menschen gleich geschaffen sind; dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräusserlichen Rechten ausgestattet sind; dass dazu Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören; dass zur Sicherung dieser Rechte Regierungen unter den Menschen eingesetzt werden, die ihre rechtmässige Macht aus der Zustimmung der Regierten herleiten; dass, wenn immer irgendeine Regierungsform sich als diesen Zielen abträglich erweist, es das Recht des Volkes ist, sie zu ändern oder abzuschaffen und eine neue Regierung einzusetzen.«
Für die Respektierung dieses Gesetzes wird heute noch gekämpft. In unseren Tagen ringen Völker in allen Teilen der Welt um Freiheits- und Menschenrechte. Um die Langwierigkeit und die Bedeutung dieses Kampfes besser zu verstehen, hilft ein Blick in unsere eigene Geschichte.